Alvaro Carlevaro

Alexandra Filonenko

Jan Kopp

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Henry Purcell

Impressum

Henry Pur­cell wurde 1659 in West­mins­ter (Eng­land) ge­bo­ren. Nach­dem er be­reits als Chor­kna­be mu­si­ka­lisch an der Cha­pel Royal aus­ge­bil­det wurde, über­nahm er 1676 die Po­si­ti­on des Or­ga­nis­ten an der West­mins­ter Abbey von sei­nem Leh­rer John Blow und wurde 1682 zu­sätz­lich Or­ga­nist an der Cha­pel Royal.

Pur­cell hin­ter­ließ ein be­mer­kens­wert um­fang­rei­ches Œuvre an geist­li­cher Musik, er kom­po­nier­te über 24 Jahre Oden, Kan­ta­ten und Hym­nen für den Hof und ar­bei­te re­gel­mä­ßig mit Lon­do­ner Thea­tern zu­sam­men, für die er Musik zu Stü­cken von Wil­li­am Shake­speare, John Dry­den und an­de­ren schrieb. Pur­cells Werk um­fasst zahl­rei­che Cem­ba­lo- und Or­gel­stü­cke, Kam­mer­mu­sik, Strei­cher­fan­ta­si­en, Chor­wer­ke, Du­et­te und über 100 Songs. Seine erste Oper, Dido und Ae­ne­as (1689), der noch über 40 Opern, Se­mi-Opern und Schau­spiel­mu­si­ken folg­ten, be­grün­det bis heute den Welt­ruhm des Kom­po­nis­ten, der schon zu Leb­zei­ten als "Or­pheus bri­tan­ni­cus" galt.

Die Viel­falt und Kühn­heit von Pur­cells Har­mo­nik und Stimm­füh­rung, sein bei­spiel­lo­ser Er­fin­dungs­reich­tum und seine höchst er­grei­fen­de Rhe­to­rik er­öff­nen eine Weite der Ar­ti­ku­la­ti­on zwi­schen poe­ti­scher Tra­di­ti­on und hoch dif­fe­ren­zier­ter In­nen­welt, die es bis dahin in der Musik nicht ge­ge­ben hatte. Noch heute regt Pur­cells Musik, wie an die­sem Abend zu hören ist, Kom­po­nis­ten in ihrem Schaf­fen an. 1695 starb Henry Pur­cell in Lon­don. Seine Witwe, Fran­ces Pur­cell, ließ seine Werke pu­bli­zie­ren.


Anne Isen­berg ar­ran­gier­te zwei Lie­der von Henry Pur­cell für drei Stim­men, die teil­wei­se von Da­ni­el Glo­ger im Vor­aus auf­ge­nom­men wur­den. Am Abend er­klin­gen diese Lie­der so voll­stän­dig in einer zeit­ge­nös­si­schen Cons­ort- Ver­si­on mit den Stim­men des Prot­ago­nis­ten.

Anne Isen­berg wurde in Köln ge­bo­ren. Dort stu­dier­te sie zu­nächst Schul­mu­sik mit den Haupt­fä­chern Chor- und Or­ches­ter­lei­tung, dann Cem­ba­lo bei Hugo Ruf. 1984 ging sie nach Ams­ter­dam zum Stu­di­um der Alten Musik bei Bob van As­pe­ren. Die Ar­beit am Ham­mer­flü­gel mit Ri­chard Ful­ler in Wien ließ die­ses In­stru­ment zu einem der Schwer­punk­te ihrer Tä­tig­keit wer­den. 1984 bis 1997 as­sis­tier­te sie u. a. an der Staats­oper Stutt­gart im Be­reich der Alten Musik unter der Lei­tung von Den­nis Rus­sel Da­vies, Ni­cho­las Kok und Wer­ner Er­hardt.

Pro­duk­tio­nen des SWR im Be­reich der Neuen Musik und die Zu­sam­men­ar­beit mit ei­ni­gen Sän­gern der Neuen Vo­cal­so­lis­ten Stutt­gart sind nach­hal­tig in den Ar­ran­ge­ments der von Anne Isen­berg sze­nisch ge­stal­te­ten Kon­zert­aben­de spür­bar. Zur Er­ar­bei­tung auch bis­her nicht auf­ge­führ­ter Werke grün­de­te sie ge­mein­sam mit ihrem Mann, dem Gam­bis­ten und Cel­lis­ten Helge Voit, 1997 das In­stru­men­tal­ensem­ble af­fet­ti stru­men­ta­li. Pro­gram­me des 17. Jahr­hun­derts, Musik ver­bun­den mit Li­te­ra­tur, Szene und Licht, prä­sen­tie­ren Be­kann­tes und Un­be­kann­tes in viel­fäl­ti­gem Ge­wand.